Pages: 329-334
Während der Ausgrabungen der Freien Universität in Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard Hänsel und Dr. Ioannis Aslanis, Hellenic Research Foundation in Athens, auf der Toumba Agios Mamas/Prähistorischem Olynth in 1996—2001, kam eine Doppelaxt mit Schaftloch zutage. Sie wurde im Raum 2 eines Großbaus in der spätbronzezeitlichen Schicht 8 (SH I–SH IIA, 1610—1550 calBC) entdeckt. In dem Raum um eine Herdstelle lagen außerdem Fragmente von Bronzeblech und -schaft, Eberzahnlamellen, eine Keramikscheiben, Garnrolle und Spinnwirtel aus Ton, ein Spatel aus Knochen, die Hälfte einer Gußform für eine Schaftlochaxt, und mehrere Abschläge, Steinklingen, eine Steinperle und ein Brocken Radiolarit. Die Doppelaxt stellt das früheste Exemplar dieses Typs im nordägäischen-westkleinasiatischen Raum dar. Sie ist eine bekannte ägäische Form, mit vor allem der minoischen und mykenischen Kultur identifiziert, und entspricht allgemein Branigans ägäischem Typ II. Sie unterscheidet sich von diesem hauptsächlich jedoch durch die etwas asymmetrische Erscheinungsform und kann in mehrere Typen und Varianten unterteilt werden.
Keywords: Doppelaxt, Fundkontext, asymmetrische Form, Ägäische Typen, Thrakien, späte Bronzezeit
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Emily Schalk (Berlin, Germany). PhD.
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